September: Alpendurchquerung (Teil 2) - Von Hall in T. zum Grödner Joch

Die Tour wird durchgeführt und organisiert von VAIEVIA aus Bozen.
www.vaievia.com

Die Alpen sind wohl einer der faszinierendsten Lebensräume Europas.
Auf 1200 km Länge ziehen sich der Alpenbogen von Nizza bis zum Wiener Becken. Am breitesten sind die Alpen auf der Linie München-Verona, dort wo Südtirol liegt.
Diese Querung ist mehr als  eine Weitwanderung durch beeindruckende Berglandschaften. Es ist die Querung unseres Lebensraumes, eine Wanderung durch Kulturlandchaften mit ungeahnten Perspektiven und einer völlig neuen Wahrnehmung unserer Umwelt.
Ziel ist die Querung der Alpen von München nach Venedig in 4 Etappen.
Der Erste Teil führte uns von München nach Innsbruck. Nun setzten wir diesen eingeschlagenen Weg fort, passieren die Grenze nach Südtirol und wandern bis fast die die südliche Provinzgrenze zum Grödner Joch

Termin: 04. - 11. September

Höhepunkte:
· Faszinierendes Weitwandererlebnis
· Neuentdeckung eines vermeintlich bekannten Lebensraumes

Teilnehmer: Johanna, Paul, Helga, Linda, Linde, Gertraud, Johanna, Theresia, Josef

Tourverlauf:

Sonntag 04. September: Anreise nach Hall in Tirol und Aufstieg zum Gasthof Windegg oberhalb von Tulfes.


Unser Start in Hall war noch von Sonnenschein gekrönt. Erinnerungen an die Tour im Vorjahr bis Hall werden wach. Unser Aufstieg nach Tulfes zum Gasthof Windegg verlangte von uns ganze 3 Stunden ab. Alle sind wohlbehalten angekommen. Wir freuen uns mit der Wirtin die Sommersaison abzuschließen.

Montag 05. September: Vom Inntal in die Tuxer Alpen zur Lizumerhütte.


6 ein 1/2 Stunden im Regen. Über das Navisjoch und Klammjoch gelangen wir wohlbehalten auf die Lizumerhütte, wo uns der Hüttenwirt über die Eigenheiten der Zone hinwies (militärisches Sperrgebiet). Der Trockenraum ist eine Wohltat die uns heute eine rießen Freude bereitet.

Dienstag 06. September: Im Herzen der Tuxer Alpen zum Tuxer-Joch Haus.


Eine wunderschöne Etappe durch die Tuxer Alpen. Sonnenschein, eine Sicht... grandios! Die Welt kann nicht schöner sein. Angeblich waren wir zu schnell, mussten aus Manövergründen die Lizumer Hütte um 07:00 Uhr verlassen haben, und aus diesem Tempo konnten wir einfach nur zu Mittag beim Tuxer Joch Haus einkehren und den Weitermarsch für morgen bis zum Spannagelhaus schon vorweg zu nehmen. Die Gruppe verschwand für eine Stunde im Höhlensystem der Spannagelhöhle. Unser Abend hier wird gleich auslaufen wie der gesamte Tag... GRANDIOS.
Nachtrag: Der Abend mit Funktionsunterwäsche... Schnaps und ein Hüttenwirt der "zu geil" ist. Danke für alles!

Mittwoch 07. September: Zillertaler Alpen und Querung des Alpenhauptkammes nach Stein.


Unser Start zur Friesenbergscharte um 07:20 Uhr war phänomenal, so erreichten wir diese bereits um 8:45 Uhr. Ein toller Blick zu den Zillertalern am Alpenhauptkamm bevor unser Abstieg zur Olpererhütte begann. Bereits um 11:00 Uhr war der Mittagstisch dort serviert. Unser Marsch führte uns weiter übers Pfitscher Joch Haus nach Stein. Die 20,5km und dennoch 8 Stunden Gehzeit in Funktionsunterwäsche mit oder ohne Funktion (außer Funktion) musste wohl oder übel in Stein gewaschen werden. Wir werden sehen ob hier auch der Schnaps sooooooo schm....

Donnerstag 08. September:Von Pfitsch nach Pfunders.


Unser Aufbruch in Stein zu der Gliederscharte war nur kurz von trockenen Wetter gekrönt. Der Aufstieg zur Scharte auf 2.644m lohnte sich trotz dem feuchten Wetter. Die am Abstieg gelegene Oberengbergalm nützen wir zu einem kleinen Einkehrschwung mit Graukäs und Butter. Um 16:00 Uhr erreichten wir unser heutiges Ziel Pfunders. Wir werden früh schlafen gehen, müssen morgen laaaaaange gehen. Vielleicht warten morgen einige Mitwanderer auf unserer Strecke über Vintl zu Rastnerhütte, Starkenfeld und Kreuzwiesenhütte.

Freitag 09. September: Wir Queren das Pustertal und gelangen auf die Rodenecker Alm.
Morgens Aufbruch von Pfunders nach Vintl. Wir überqueren die Hauptstraße durch das Pustertal, die Eisenbahn und die Rienz. Nach kurzer Wegstrecke müssen wir wohl oder übel den Anstieg zur Ronerhütte antreten. Beim Aufstieg konnten wir den am Wegesrand wachsenden Pfifferlingen nicht widerstehen und mussten sie "einfach" mitnehmen. Eine zünftige Stärkung in der Ronerhütte bei schönstem Herbstwetter und der Weitermarsch über das Astjoch (ach kurze Einkehr bei der Starkenfeldhütte) bis zur Kreuzwiesenhütte waren nicht die einzigen Highlights dieses Tages. Die mitgebrachten (~2kg) Pfifferlinge wurden beim Abendessen verzehrt. Ein toller Herbsttag mit Abschlusstanz in der Hütte ging zu Ende.

Samstag 10. September: Nördliche Dolomiten zur Schlüterhütte.
Schweren Herzens mussten wir von der Kreuzwiesenhütte Abschied nehmen. Unsere Tagesetappe führte über das Jackobstöckl zur Turnaretscherhütte, Maurerberghütte zum Würzjoch. Hier war Mittagsrast und eine kleine Überraschung. Kinder und Frau von Josef kamen um den Tata zu sehen. Auch Reinhold mussten wir hier empfangen und mit zur Schlüterhütte schleppen. Einige mussten noch einen Aufstieg zum Peitlerkofel wagen um am Abend in geselliger Runde die Nacht zum Tag zu machen. Angeblich war der Geist im Waschraum auf der Hütte so geistreich, dass einige vom Reimen nicht loskamen. Gute Nacht um 1°°

Sonntag 11. September: Villnößer Geisler - Ankunft am Grödner Joch.
Die Stimmung ist super, die Gedanken überall......
Der heutige Tag mit einigen Aufstiegen über die Roascharte, der Forcella Nivea zur Puezhütte und den Abschließenden 2 Stunden Marsch über das Crespeina Joch und Cir-Joch zum Grödner Joch.
Wir sind angekommen!!    -  dachten wir!!
Mussten wir nicht die Unpünktlichkeit eines Busfahrers in Kauf nehmen und ohne Busanbindung in Corvara einen Taxi zur Heimfahrt rufen.
Schade dass fast 150km und an die 10.000hm durch einen pensionsreifen Busfahrer getrübt wurde.

DANKE ALLEN MITWANDERERN UND WEGGEFÄHRTEN AUF DEM WEG NACH VENEDIG. BIS ZUM NÄCHSTEN JAHR!!!